Hier möchte ich euch das Bauprojekt für eine Antonov AN-2 im Detail beschreiben.
Mein Name: Peter Wagner, Präsident der Modellfluggruppe MG Gauset.
Ich versuche, regelmässig über den Baufortschritt der Anna zu berichten, in der
Hoffnung, auch regelmässig zum Bauen zu kommen, obwohl die Bausaison schon
bald der Flugsaison Vorrang geben muss!
Am Anfang war der Traum......,
...und dann auch bald ein Plan bzw. mehrere Pläne der Antonov AN-2 aus dem Verlag für Technik und Handwerk VTH!
Diese musste beim Kopierservice um 20% vergrössert werden, damit mein altehrwürdiger Seidel ST710 7-Zylinder
Sternmotor später unter die Haube passen wird. Dort erfuhr ich auch, dass die Pläne nach dem Scannen auch gespiegelt
gedruckt werden können. Das wird mir die ganze Sache beim Aufbauen der Flügel natürlich sehr erleichtern.
Im nächsten Schritt war anhand der Stückliste und der Baupläne bald der Bedarf an verschiedenen Hölzern eruriert und
bei www.balsa.ch bestellt und eine Woche später in Mosnang (SG) abgeholt. Dank eines lieben Modellfliegerfreundes aus
Oesterreich, der schon grosse Vorarbeit mit CAD geleistet hat, lag auch schon bald der entsprechende Teilesatz auf dem
Basteltisch:
So, nun kann es losgehen! Als erstes sind gemäss Bauanleitung die Teile für den inneren Kastenrumpf von Bauplan auf
Pappelsperrholz zu übertragen und auszusägen. In der Zwischenzeit ist eine grössere Pendelhubsäge und eine kleine
praktische Stichsäge als zusätzliche Ausstattung für meinen Bastelraum bestellt. Diese sollten mit den Dimensionen des
Rumpfes besser fertig werden!
Hier entstehen die Teile für den Aufbau des inneren Kastenrumpfs:
Nachdem der innere Kastenrumpf so verleimt ist, dass das Oberteil später wieder entfernt werden kann, geht es an das Einmessen und verleimen der Spanten, auf die später die Rumpfgurte eingesetzt werden.
Die Flügelsteckungen werden vorbereitet, in Abänderung zum Originalplan aber als Steckungsrohre ausgelegt.
Die Rumpfspanten mit den Steckungsrohren werden eingemessen und verleimt.
Nach dem Einleimen der Rumpfgurte sieht das doch schon recht gut aus!
Für die Flügel habe ich mir gegenüber dem Originalplan einige Aenderungen vorgenommen: -Einbau von Servos für Landeklappen und Querruder anstelle von mechanischen Anlenkungen aus dem Rumpf, Einbau eines Antriebs für das Ein- und Ausfahren der Vorflügel, Einbau von runden Steckungen anstelle ursprünglichen Steckungsstähle, etc.
Also, zuerst hirnen, dann bauen....
Fangen wir mit den unteren, einfacheren Flächen an. Durch spiegelverkehrtes Kopieren des vergrösserten Bauplans im Fachgeschäft kann ich direkt auf dem Plan bauen:
Für die Rundsteckungen sind die Wurzelrippen natürlich entsprechend vorzubereiten:
Randbögen und Landeklappen entstehen nach dem Einbau der Steckungen:
Die Scharniere sind eingepasst und die Klappen können probeweise betätigt werden:
Weiter geht es mit den oberen Flächen, welche Landeklappen, Querruder und funktionsfähige Vorflügel beinhalten sollen:
Jetzt wird's spannend, zum einleimen der Steckungen werden die Flächen am Rumpf montiert und sauber ausgerichtet.
Zu diesem Zweck muss das Auto meiner Frau schon mal die Garage verlassen! Die Dimensionen der AN-2 sind schon eindrücklich:
Das Höhenleitwerk wird aus den CNC-gefrästen Rippen, Nasen- und Endleiste und Holme zusammengesetzt, wobei der Holm schon für das Kohle-Steckungsröhrchen vorbereitet ist.
Nach dem Aufbau in Rippenbauweise folgt die Beplankung und die Vorbereitung der Höhenleitwerks-Strebe. Man beachte die Verstärkung des Steckungsrohrs mit Kohleband.
Das Seitenleitwerk habe ich auf einer Helling aufgebaut, um Verzug zu vermeiden. Auch hier habe ich zum Glück CNC-gefräste Rippen zur Verfügung. Die Holme sind ab Bauplan von Hand herzustellen, die Nasenleiste habe ich aus verleimten Balsaleisten direkt nach der Montage auf dem Rumpf aufgebaut.
Die Höhenleitwerksteckung muss natürlich vor dem Anbringen der Beplankung eingpasst werden.